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Saint-Gobain Weber

Keine Bauwende ohne Wärmedämm-Verbundsysteme

Zeitgemäße WDVS müssen den Vergleich mit alternativen Dämmlösungen nicht scheuen. Im Gegenteil: Gegenüber vorgehängten Fassaden punkten sie mit geringeren Kosten, einem schlankeren Gesamtaufbau und weniger Wärmebrücken. Dämmputz ist auf den ersten Blick günstig und bewahrt die Form von Gebäuden, bleibt jedoch bezüglich der U-Werte deutlich hinter WDV-Systemen zurück. Hochwärmedämmendes Mauerwerk kann bestenfalls eine Lösung im Neubau sein. Der höchste Bedarf und die für die Erreichung der Klimaziele unabdingbaren Energiesparpotenziale liegen jedoch im Bestand.

Technische Evolution bringt neue Vielfalt

Wärmedämm-Verbundsysteme standen in der Vergangenheit in der Kritik. Thematisiert wurden neben dem Brandschutz eine Veralgung gedämmter Fassaden beziehungsweise die Verwendung von umweltschädlichen Bioziden zur Algenabwehr. Auch konnten Verbundsysteme seinerzeit nicht wiederverwertet werden. Die Hersteller haben sich all dieser Punkte angenommen und nicht nur das Spektrum der verwendeten Dämmstoffe signifikant erweitert, sondern auch auswaschbare Biozide herausrezeptiert und ein recyclingfähiges System entwickelt.

Doch nicht immer sind entsprechende Premium-Systeme von Bauherren gewünscht. Wo der eine auf natürliche Materialien und Algenschutz ohne Biozide setzt, legt der andere Wert auf Wirtschaftlichkeit. Wieder andere wünschen sich ein besonders dünnes, ein nicht-brennbares oder ein besonders robustes und langlebiges oder recyclingfähiges System. Letztlich haben alle am Markt angebotenen WDV-Systeme ihre Berechtigung, erfüllt doch jedes von ihnen verschiedene Anforderungen.

Das Nachhaltige: Das erste rückbaubare WDVS

Neben hohem Brandschutz spielt besonders die Umweltbilanz bei der Entscheidung für ein WDVS eine zunehmende Rolle. Der Wunsch nach Recyclingmöglichkeiten für Wärmedämm-Verbundsysteme wurde in den vergangenen Jahren immer lauter. Saint-Gobain Weber hat eine Lösung dafür entwickelt: Das vollmineralische WDVS weber.therm circle ist das erste recyclingfähige System. Durch Verzicht auf Klebemörtel, den Einsatz einer speziellen Mineralwollqualität sowie den Einbau einer speziellen Separationsschicht können alle Komponenten von weber.therm circle (Dämmstoff, Dübel, Gewebe und mineralische Putzmörtel) nach Ablauf der Nutzungsdauer sortenrein getrennt und erneut dem Rohstoffkreislauf zugeführt werden. Dank der massiven Mineralwollqualität und der dickschichtigen Putzschicht überzeugt das System mit Diffusionsoffenheit sowie hervorragendem Wärme-, Brand- und Schallschutz. Das Oberflächenfinish mit mineralischen AquaBalance-Oberputzen schützt effektiv vor Veralgung, ohne die Umwelt mit Bioziden zu belasten oder die Gestaltungsmöglichkeiten zu begrenzen. 

weber.therm circle ist das erste sortenrein rückbaubare WDVS. Anders als bei herkömmlichen vollmineralischen Systemen wird die Mineralwolldämmplatte dabei ohne Kleber befestigt. Eine Separationsschicht aus Putz und Gewebe sorgt dafür, dass die Putzschicht problemlos vom Dämmstoff getrennt werden kann.
Die benötigte Anzahl der Dübel ist abhängig von Höhe und Standort des Gebäudes, seiner Länge und Breite sowie der Windlastzone. So ergibt sich in der Regel ein Bedarf von vier bis 16 Dübeln pro Quadratmeter, welche in einem Schema eingebracht werden müssen. Abgebildet ist die Anbringung des recyclingfähigen WDVS weber.therm circle, das mit fünf Dübeln pro Dämmplatte – also zehn Dübeln pro Quadratmeter – befestigt wird.
Eine fachgerechte Verdübelung ist – zusätzlich zur Verklebung der Dämmplatten – die Grundlage für eine dauerhafte und sichere Befestigung von Wärmedämm-Verbundsystemen an der Fassade. Je nach bevorzugter Arbeitsweise können Handwerker*innen bei universellen Befestigern zwischen Schraub- oder Schlagdübeln wählen.
Beim Rückbau wird das im System weber.therm circle integrierte Separationsgewebe bahnenweise gelöst und mitsamt der Putzschicht abgezogen. Nachdem der Putz mechanisch vom Gewebe getrennt wurde, geht beides wieder in den Produktionsprozess ein.
Die Wahl der Oberflächenbeschichtung ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, Algen- und Pilzbewuchs auf der Fassade zu vermeiden. Die AquaBalance-Putztechnologie des Baustoffherstellers Saint-Gobain Weber basiert auf diesem physikalischen Wirkprinzip und kommt ohne auswaschbare Biozide aus.
weber.therm circle ist das erste sortenrein rückbaubare WDVS. Anders als bei herkömmlichen vollmineralischen Systemen wird die Mineralwolldämmplatte dabei ohne Kleber befestigt. Eine Separationsschicht aus Putz und Gewebe sorgt dafür, dass die Putzschicht problemlos vom Dämmstoff getrennt werden kann.

Stetige Weiterentwicklung

Seit das System vor fünf Jahren in den Markt eingeführt wurde, konnten bereits zahlreiche Bauvorhaben mit weber.therm circle realisiert werden – von Einfamilienhäusern und Nicht-Wohngebäuden bis zu ganzen Wohnsiedlungen. In einem Pilotprojekt wurden außerdem Fertighauslösungen aus den 1970er Jahren mithilfe des kreislauffähigen Zero-Waste-Systems revitalisiert. Aktuell erforscht Saint-Gobain Weber im Rahmen des EU-Förderprogramms „Drastic“ die Möglichkeiten, die einzelnen Komponenten von weber.therm circle direkt wiederzuverwenden und so CO2-Emissionen noch weiter zu reduzieren.

Durch eine rein mechanische Befestigung und eine integrierte Separationsschicht lassen sich die Komponenten von weber.therm circle nach dem Ende der Nutzung sortenrein trennen. Dies gilt für die Variante mit Holzfaser- ebenso wie für die mit Mineralwoll-Dämmplatten.
Für das einfache und kontrollierte Setzen der Dübel in der Holzfaserplatte Thermowall-L hat Weber ein Montage-Werkzeug als Aufsatz für den Bohrer entwickelt.

Aus nachwachsenden Rohstoffen: Holzweichfaser-Dämmung

Einen weiteren nachhaltigen Ansatz verfolgen WDV-Systeme auf Basis von Holzweichfaser-Dämmplatten wie beispielsweise weber.therm eco. Der nachwachsende Rohstoff eignet sich optimal für Holzbaukonstruktionen und kommt damit dem aktuell großen Interesse von Bauherren und Planern an dieser Bauweise entgegen. Mit einem Wärmeleitwert von rund 0,042 W/mK liegen Holzweichfaser-Dämmplatten zwischen Mineralwolle und Mineralschaum. Sie gewährleisten einen Brandschutz der Baustoffklasse B2.

Auch für weber.therm circle ist zusätzlich zu der Ausführung mit Mineralwolle eine Variante mit Holzfaser-Dämmplatten erhältlich. Diese zweite Generation bietet die Möglichkeit, nicht nur kreislauffähig, sondern auch mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu bauen. Holz schneidet in der Ökobilanz verschiedener Baustoffe hervorragend ab, denn bei seiner „Produktion“ entsteht kein CO2, sondern es wird vielmehr CO2 gebunden – pro Kubikmeter Holz rund eine Tonne des klimaschädlichen Treibhausgases.

Höchster Brandschutz: Vollmineralische Systeme

In den vergangenen Jahren hat sich der WDVS-Markt drastisch verändert. Mit dem Fokus auf das Thema Brandschutz hat sich der Anteil von Mineralwolle-Systemen deutlich erhöht. Vollmineralische WDV-Systeme sind in der Baustoffklasse A eingruppiert und somit nicht brennbar. Sie sind daher die erste Wahl für Bauherren, die höchste Anforderungen an die Brandsicherheit stellen, sowie für Krankenhäuser und andere Gebäude mit besonders schutzbedürftigen Bewohnern wie Kitas, Schulen oder Pflegeheime. Herkömmliche vollmineralische Systeme können ohne weitere Brandschutzmaßnahmen bis zu einer Gebäudehöhe von 100 Metern eingesetzt werden. Zudem eignen sie sich hervorragend für eine wohngesunde und nachhaltig-ökologische Bauweise. Alle Komponenten bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen und weisen hervorragende Diffusionseigenschaften aus. Mineralwolle-Dämmplatten, wie sie zum Beispiel in den Systemen weber.therm A 100 und weber.therm A 200 zum Einsatz kommen, verfügen über Wärmeleitwerte zwischen 0,040 und 0,035 W/mK. Mineralschaumplatten erreichen Wärmeleitwerte bis 0,045 W/mK. Nicht nur beim Verbrauch grauer Energie, auch beim Recycling punktet die Mineralwolle gegenüber EPS: Steinwolle lässt sich nach sortenreinem Rückbau in Recyclinganlagen zu neuem Steinwolledämmstoff verarbeiten.

Vollmineralische Systeme wie weber.therm A 100 bieten den höchsten Brandschutz der Baustoffklasse A.
Durchgehend mineralisch gedämmt: Saint-Gobain Weber bietet im WDVS weber.therm A 100 auch ein mineralisches, nichtbrennbares Sockelsystem an.
Mineralschaumplatten sind besonders leicht und erreichen aufgrund ihrer Porosität Wärmeleitwerte bis 0,045 W/mK.
Für einen optimalen Brandschutz empfiehlt die Feuerwehr einen Dübel mit Stahlstift, dessen Spreizelement mindestens 40 Prozent der Dämmstoffdicke beträgt. Der Schraubdübel weber.therm SRD-5 und der weber.therm Schlagdübel SLD-5 erfüllen diese Anforderungen.
Vollmineralische Systeme wie weber.therm A 100 bieten den höchsten Brandschutz der Baustoffklasse A.

Schlanke Systeme mit hervorragender Dämmleistung

Darüber hinaus haben sich in den vergangenen Jahren Hochleistungsschäume am Markt etabliert. Beim WDV-System weber.therm plus ultra beispielsweise kommt Resol-Hartschaum mit einem Wärmeleitwert von 0,022 W/mK zum Einsatz, was der doppelten Dämmleistung herkömmlicher WDV-Systeme entspricht. Ihre Stärken spielen solche Hochleistungssysteme insbesondere im Neubau aus. Speziell bei Nachverdichtungen in Ballungsräumen ermöglicht der schlanke Aufbau eine optimale Raumausnutzung. Auch für spezielle Fragestellungen in der Sanierung bieten schlanke Systeme eine Lösung, beispielsweise bei enger Grenzbebauung oder wenn nur ein geringer Dachüberstand zur Verfügung steht, der nicht aufwändig angepasst werden soll. Resol-Hartschaum kann bis zur Hochhausgrenze von 22 Metern eingesetzt werden und bietet einen Brandschutz der Euroklasse B-s1 d0, schwer entflammbar. Da im Falle eines Brandes kein brennendes Material abtropfen kann, ist der Einbau von zusätzlichen Brandriegeln aus Mineralwolle – anders als bei Polystyrol – nicht erforderlich.

Der kostenbewusste Standard: EPS-Systeme

Um bezahlbaren Wohnraum bieten zu können und gleichzeitig Maßnahmen für die Erreichung der Klimaziele zu ergreifen, sind insbesondere Wohnungsbaugesellschaften vielfach darauf angewiesen, kostenbewusst zu sanieren. Hier spielen Wärmedämm-Verbundsysteme auf der Basis von Polystyrol-Hartschaumplatten (EPS) ihre Stärken aus. Sie sind für eine besonders wirtschaftliche Dämmung bekannt und bieten – abhängig von der Dämmplatte – einen Wärmeleitwert von derzeit 0,040 bis 0,031 W/mK. Hinsichtlich seiner Brandschutz-Eigenschaften bleibt der Klassiker unter den Systemen allerdings hinter den mineralischen Varianten zurück. Damit ein EPS-System in die Baustoffklasse B1 (schwer entflammbar) eingestuft werden kann, müssen abhängig von Gebäudehöhe, Dämmstoffdicke und Gebäudenutzung zusätzliche Maßnahmen zum Brandschutz ergriffen werden. Der Einbau von Brandriegeln aus Mineralwolle an Fassade und Sockel ist Bestandteil der Zulassung und somit verpflichtend umzusetzen. Beim Recycling von EPS hat sich in der Vergangenheit einiges getan. Doch nach wie vor ist die Trennung der Materialien nur mit großem Aufwand möglich, und auch bestehende Verfahren zum Recycling von Polystyrol sind aufwändig.