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Sopro Bauchemie GmbH

Dünnschichtige Fußbodenheizungen

Die energetische Sanierung und Aufwertung von Gebäuden sind in den letzten Jahren stark in den Fokus gerückt. Photovoltaik-Systeme und Wärmepumpen sind in aller Munde und mit der Wärmepumpe insbesondere auch die Fußbodenheizung als optimale Möglichkeit der Wärmeübertragung in die Flächen und Räume. Dabei stellt die Modernisierung von Wohnräumen Hausbesitzer, Bauherren und Fachhandwerker oft vor große Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Integration einer effizienten und platzsparenden Heizlösung geht.

Einen innovativen Ansatz bieten hier dünnschichtige Heizsysteme, wie das Dünnschichtsystem Kermi x-net C15, das die Nachrüstung einer Flächenheizung in der dünnsten Ausführung mit lediglich 17 mm Dicke ermöglicht. Diese Heizsysteme werden mit Rohren von 10 oder 12 mm Durchmesser ausgestattet. Die Rohre mit größerem Durchmesser haben den Vorteil, dass größere Rohrlängen und damit größere Heizkreise möglich sind. Dadurch werden die benötigten Rohr-Laufmeter in der Regel erheblich
reduziert.

Ein elementarer Aspekt ist, dass diese Boden-Heizsysteme gewöhnlich nur als Verbundsysteme ausgelegt werden können. Das heißt, sie werden direkt auf einen tragfähigen Untergrund, wie Zement- oder Calciumsulfatestrich, Beton oder auch auf einen alten, fest verlegten Fliesenbelag aufgebracht. Die Anordnung auf Wärme- oder Trittschalldämmstoffen begrenzt sich auf wenige, speziell geprüfte Konstruktionsvarianten. Der Grund dafür ist, dass die Kräfte, die auf die eingegossene Heizung wirken, direkt in den Untergrund abgeleitet und von diesem aufgenommen werden müssen. Insbesondere Biegezugspannungen können durch das Dünnschichtsystem nur sehr begrenzt aufgenommen werden. Insofern sind diese nicht mit herkömmlichen Estrichsystemen vergleichbar, die typischerweise Estrichdicken von ca. 60-70 mm und mehr aufweisen.

Gerade in der dünnen Ausführung liegt aber auch ein entscheidender Vorteil. Die Warmwasser-führenden Rohre liegen sehr nahe an der Nutz-Oberfläche und sind nur wenige Millimeter mit Mörtel überdeckt. Daraus resultiert ein unmittelbarer Wärmeübergang mit den positiven Effekten einer sehr schnellen Reaktionszeit und eines hohen Wirkungsgrades. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von zementären Fließspachtelmassen zum Vergießen der Systeme, da sich die Zementsysteme durch eine hervorragende
Wärmeleitfähigkeit auszeichnen.

Welche Vergussmassen sind sinnvoll einsetzbar?

Zähflüssige Spachtelmasse – Trotz Erhöhung der Überdeckung des Heizsystems auf 8 mm werden die Noppen des Heizsystems nicht komplett gefüllt

Nach unseren Erfahrungen sind zementäre, spannungsarm erhärtende und schnell trocknende Vergussmassen besonders geeignet, da sie mit einer Wärmeleitfähigkeit von 1,0-1,1 W/mK die Wirkung der Dünnschicht-Heizung optimal unterstützen. Calciumsulfatgebundene Spachtelmassen erreichen diese gute Wärmeleitfähigkeit nicht ganz, sind aber grundsätzlich ebenfalls geeignet. Zu beachten ist jedoch, dass deren Oberflächen nach dem Einbau zu  „Oberflächenstörungen“ neigen, sodass - analog zu Calciumsulfatffließestrichen - Schleifarbeiten erforderlich werden können. Unsere Erfahrungen zeigen auch, dass niedrigviskose (d. h. sehr fließfähige) Spachtelmassen besser geeignet sind als steife und standfeste Mörtel. Denn die „fließfähigen Systeme“ füllen die Noppenstruktur des Heizsystems optimal aus, was die Tragfähigkeit sicherstellt und gleichzeitig einen optimalen Wärmeübergang durch die „dichte“ Ummantelung des Heizrohres ermöglicht.

Was ist bei der konstruktiven Ausführung zu beachten?

Durch den Einsatz von hochfließfähigen Bodenspachtelmassen werden ebene und gefällefreie Flächen hergestellt. Für nachfolgende Fliesenbeläge sind die Oberflächen optimal, auch für großformatige Fliesen und Platten. Bei manchen LVT-Belägen kann nochmal eine Feinspachtelung erforderlich werden, um die für diese Beläge benötigte, extrem ebenflächige Oberfläche herzustellen.

Aufgrund des Quellens und Schwindens zementärer Vergussmassen im Zuge der Erhärtung ist auf eine sorgfältige Bewegungsfugenausbildung und entsprechende Randstreifen zu achten. Anderenfalls treten Rissbildungen typischerweise an einspringenden Ecken auf, wo durch unsachgemäße Anordnung der Randstreifen ein kraftschlüssiger Kontakt zur Wand entsteht. 

Solche Kontaktbrücken sind natürlich nicht nur wegen der Quell- und Schwindeigenschaften, sondern auch vor dem Hintergrund der Trittschallausbreitung zu vermeiden. Der nachträgliche Einbau dieser Heizelemente wirkt sich generell aber nicht negativ auf die Trittschallentwicklung aus. In der Tendenz ist der Einbau sogar ein verbessernder Faktor: Allein durch die Masse des Mörtelvergusses wird mehr Trittschall absorbiert.

Die Fließspachtelmasse mit Hochleistungsplastifizierer fließt optimal in das Heizsystem ein – die Überdeckung von 3 mm ist sichergestellt.

Auf kurzen Strecken und kleinen Flächen ist auch eine Gefälleausbildung realisierbar, z. B. um das Dünnschichtsystem in einem Duschbereich mit Bodenablauf zu realisieren. Natürlich ist dies mit einem erhöhten Aufwand verbunden, aber durch den Einsatz von zähfließenden Spachtelmassen wie z.B. Sopro VarioFließSpachtel VS 582 sind Gefälleausbildungen von bis zu 4 % auf - wohlgemerkt - kleinen Flächen möglich.

Besondere Ansätze

Insbesondere bei Altbausituationen mit Holz- oder Gewölbedecken gibt es Sonderlösungen. Aufgrund des besonderen Tragverhaltens von Holz müssen die Konstruktionen in der Regel von der Grundkonstruktion entkoppelt werden, um Spannungsschäden zu vermeiden.

Hierzu wird z. B. die Sopro FliesenDämmPlatte FDP 558 auf den Holzuntergrund geklebt, bevor anschließend das Dünnschichtheizsystem verlegt wird. Ein willkommener Nebeneffekt hierbei: Die Sopro FliesenDämmPlatte FDP 558 wirkt neben der Entkopplung auch wärmedämmend „nach unten“.

Besonders hohe, leichte und gleichzeitig wärmedämmende Aufbauten sind mit dem Sopro SMART®-System möglich. Das nicht brennbare, mikroplastikfreie Blähglasgranulat Sopro SMART® LZ LeichtZuschlag 987 wird in Kombination mit SoproTherm® SE-Z SchnellEstrichZement 1580 als gebundene Schüttung eingebaut. Darauf folgt eine Armierungsschicht mit Sopro VarioFließSpachtel VS 582, die eine Haftfläche für das Dünnschichtheizsystem herstellt. Anschließend erfolgt der Aufbau des Dünnschicht-Heizsystems in klassischer und bekannter Form. Wärmegedämmte, nicht brennbare Aufbauten mit Flächengewichten zwischen 40-50 kg/m² oder auch weniger sind so ohne weiteres realisierbar.

Besonderer Einfluss des Oberbelages

Besonderer Einfluss des Oberbelages

Der Einfluss des Oberbelages auf die Funktion und den Wirkungsgrad einer Fußbodenheizung wird von Bauherren häufig unterschätzt. Naturstein und keramische Hartbeläge haben eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit. Diese besonderen Eigenschaften ermöglichen in Verbindung mit geeigneten Wärmepumpensystemen nicht nur eine Erwärmung der Flächen, sondern auch eine Abkühlung der Räume, was insbesondere an heißen Sommertagen eine Komfortverbesserung darstellt. Eine Absenkung von ca. 3°C ist hier durchaus realistisch, ohne dass die Gefahr von Kondensatausfall besteht.

Sopro O-LIVE Show Dünnschichtige Warmwasserheizung im Neu- und Bestandsbau

Sopro O-LIVE Show Dünnschichtige Warmwasserheizung im Neu- und Bestandsbau

Erleben Sie maximalen Heizkomfort bei minimaler Aufbauhöhe. Ob Zementestrich, Beton oder Holz: Die Installation ist auf verschiedensten Untergründen möglich und lässt sich ideal mit Wärme- und Trittschalldämmungen kombinieren. Die warmwasserbetriebenen Wandheizungen sorgen für effiziente und gleichmäßige Wärmeverteilung und passen sich flexibel an Ihre Raumgestaltung an.